Grenzen und Ostern

Von Rolle fuhren wir nach Genf. Dort übernachteten wir auf dem Camping du bois-de-bay. Dieser wird, wie wir später erfuhren, mittlerweile zu einem grossen Teil von AsylbewerberInnen bewohnt welche in einfachen Barracken wohnen. Alle Kinder der Siedlung aus sehr unterschiedlichen Nationen spielten bis zum Sonnenuntergang Fussball auf einem Erdfeld direkt vor der schlecht gemähten Zeltwiese mit zerrissenen Goals und viel Abfall rund herum. Die meisten trugen Pijamas und kaputte Finken/Schuhe. Die Szene beelendet uns und hinterliess uns (wieder einmal) mit vielen Fragezeichen zur schweizer Asylpolitik. Wir waren dann auch die einzigen Gäste ausser ein paar wenigen Dauercampern weshalb sich die Kinder auch brennend für uns interessierten.

Am nächsten Tag fuhren wir über die französische Grenze und bis nach Seyssel. Hier direkt an der Rhone machten wir auf dem sehr liebevoll eingerichteten Camping Haute-Rhone einen längeren Stopp. Wir genossen die Pause über die Ostertage sehr. Insbesondere für Nora war es entspannter auf einem Camping zu bleiben, da sie die Menstruation bekam. Ein kleiner Tipp für alle Frauen: sehr praktisch für unterwegs, da es kein Abfall produziert und kein Platz braucht, ist eine Menstruationstasse (z.B.Mooncup). Das Wetter war wechselhaft mit Wind, Regen, aber auch immer wieder Sonne. Wir genossen leckere Burger und selber gemachte Pommes im Campingrestaurant. Am Ostersonntag fand uns sogar der Osterhase und versteckte uns ein kleines Nestli. 

Total sind wir nun 227 Kilometer gefahren und haben 1563 Höhenmeter bewältigt. Durch das Wetter, verkehrsreiche Strassen, steile Aufstiege und kalte Nächte stiessen wir selber auch immer wieder an unsere Grenzen. Doch wie sagt man so schön, man wächst mit den Herausforderungen!

Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich für all die schönen und lieben Kommentare die wir voller Freude und Aufmerksamkeit lesen!

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Endlich auf der Via Rhôna!

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Räge, Räge, Tröpfli…