„Et es wie et es!“ Ruhrpott, Kölsch, Koblenz
Ab Münster fuhren wir Richtung Rhein in drei Etappen mit folgenden Zielorten: Senden, Dülmen und Dorsten. Die Zeltübernachtungen waren vielseitig. Eine in einem Yachthafen, eine an einem See und eine neben einem Biergarten. Am Dülmenersee legten wir einen Pausentag ein an welchem wir im See badeten und den Sandstrand genossen. Dabei wechselte das Wetter innerhalb kürzester Zeit von kalt-regnerisch auf sonnig-schwül und Nora hatte Abends heftigen Schwindel mit Erbrechen verursacht durch einen Sonnenstich. Zum Glück war das ganze nach ein kurzer Zeit vorbei und sie kam schnell wieder zu Kräften. Die Sommerferien haben nun vielerorts angefangen und die Campingplätze sind nun teilweise sehr voll. Wir treffen auffällig viele Väter an, welche mit ihren Kindern alleine ein Zeltabenteuer erleben wollen. Wir treffen auch immer mehr Radreisende an und tauschen über gute Radrouten und optimales Outdoormaterial aus. Am Rhein angekommen gings dann gleich zuerst durch riesige und ziemlich hässliche Industriezonen. Diese Etappen waren für Nasen, Ohren und Augen ein nicht sehr schönes Erlebnis. Es folgten die Städte Duisburg und Düsseldorf. Zweimal wechseln wir das Rheinufer mit Fähren und einige weitere Male über Brücken. In Köln bleiben wir drei Nächte auf dem Camping. Wir besuchen den riesigen Globetrotterladen im Statdzentrum (hier gibts direkt im Laden einen Pool für Kajak Probefahrten), den Kölner Zoo, baden im Rhein, beobachten stundenlang die vielen Frachter und essen die leckerste Pizza auf der ganzen Reise in einem kleinen italienischen Restaurant. Weiter gings dann nach Bonn. Dort konnten wir bei der unbeschreiblich netten und herzensoffenen Celia und ihrer Familie in ihrem wunderschönen Garten zelten und ihr Badezimmer mitbenützen. Wir haben sie via Warmshowers gefunden und kontaktiert. Warmshowers ist ein weltweites Netzwerk das Radreisenden die Möglichkeit bietet, bei anderen Radreisenden kostenlos zu übernachten. Sie luden uns zu einem leckeren Gemüsecurry ein und wir schauten dann noch gemeinsam den EM-Frauenfussballmatch zwischen Deutschland und Frankreich welcher in einem nervenaufreibenden Elfmeterschiessen endete. Als Abschluss unserer Reise war es ziemlich passend das Frankreich (erstes Reiseland) gegen Deutschland (letztes Reiseland) spielte und noch dazu die Schiedsrichterin aus Schweden war. Geweckt wurden wir von Papageiengeschrei. In Bonn und auch anderen Gebieten im Rheinland gibts nämlich eine bemerkenswerte Population von Halsbandsittichen. Es sind entflohene Käfigvögel die sich an die Bedingungen angepasst haben. Wir holten Brötchen in der Bäckerei und frühstückten alle noch gemeinsam. Ronja profitierte noch einmal vom Trampolin im Garten, den leckeren Brombeeren die man ablesen konnte und der Katze die sie sehr zu faszinieren schien.In zwei Etappen gings dann via Rheineck alles dem Rheinradweg entlang nach Koblenz.